Branding
Design

Klang trifft Form – Warum starke Marken auch in der Aussprache spürbar sind

Verfasst von
Gabriele Conoscenti
Veröffentlicht am
April 22, 2025

Klang trifft Form – Warum starke Marken auch in der Aussprache spürbar sind

Hast du schon einmal darüber nachgedacht, dass manche Markennamen nicht nur gut klingen, sondern sich auch visuell genauso „anfühlen“, wie sie klingen? Dass also Klang und Form bei starken Marken Hand in Hand gehen?

Ein spannendes Phänomen – und alles andere als Zufall. In der Kognitionsforschung gibt es dafür sogar einen Namen: das Bouba-Kiki-Phänomen.

Bouba vs. Kiki – was steckt dahinter?

Stell dir zwei abstrakte Formen vor – eine rund und weich, die andere kantig und zackig. Jetzt bekommst du zwei Kunstworte: “Bouba” und “Kiki”. Welche Form ist welche?

Die meisten Menschen (über Kulturen hinweg) ordnen “Bouba” der runden und “Kiki” der eckigen Form zu. Warum? Weil Klangassoziationen tief in unserem Gehirn verankert sind. Harte, spitze Laute wirken kantig. Weiche, fließende Laute wirken rund.

Und genau dieses Prinzip lässt sich auch bei starken Marken beobachten.

Marken, die klingen wie sie aussehen

Schau dir mal Marken an, die kurze, einprägsame Namen und ein grafisches Symbol als Logo haben. Sehr oft spiegelt sich die visuelle Form direkt im Klang des Namens wider – ob bewusst gestaltet oder intuitiv getroffen.

Nike

Der Name Nike klingt wie eine Bewegung: leichtes Anlaufen links, ein kurzes Ziehen nach rechts – genau wie der berühmte Swoosh. Der weiche Einstieg („Ni“) und der kurze Impuls am Ende („ke“) bilden ein akustisches Pendant zur Form. Das Logo ist kein Zufall, sondern eine Verkörperung des Klanges.

Adidas

Hier haben wir einen Namen mit drei harten SilbenA-di-das – die wie ein visueller Rhythmus durch das Logo marschieren. Genau wie die drei Streifen: klar getrennt, strukturiert, fast wie ein Takt. Der Name klingt kantiger, strukturierter – genau wie das Branding.

Puma

Im Gegensatz dazu ist Puma weich, fließend, organisch. Die beiden Silben gehen sanft ineinander über – genau wie die anmutige Silhouette des springenden Tieres im Logo. Auch hier: Klang und Form sind eins.

Was heißt das für Branding?

Ob bewusst geplant oder unbewusst entstanden: Starke Marken sind konsistent – nicht nur visuell oder strategisch, sondern auch klanglich. Die Verbindung von Wort und Bild, von Klang und Form, erzeugt ein kohärentes Gefühl. Und genau dieses Gefühl macht Marken wiedererkennbar, vertraut und unverwechselbar.

Wenn du also das nächste Mal einen Markennamen entwickelst – denk nicht nur an Bedeutung und Design. Hör hin. Wie klingt der Name? Welche Form „fühlt“ sich passend dazu an?

Denn: Marken, die klingen wie sie aussehen, fühlen sich einfach richtig an.

Wenn du magst, kann ich den Artikel auch direkt für LinkedIn, deine Website oder als Instagram-Caption kürzen und anpassen. Sag einfach Bescheid!

Bleiben Sie mit uns verbunden

Abonnieren Sie unseren Newsletter für die neuesten Trends und Tipps im Branding und Design.

Cookie-Einstellungen